charles eames
• • dax fiberglasstuhl 1948 • •
• gestell eisenrohr vernickelt
• metallschuhe
• fiberglas-schale pergamentfarben
• gummipuffer zur dämpfung und verbindung der schale mit dem gestell
• orginalzustand mit zenith/miller label
• sehr frühe ausfühung
• abmessungen:
74,5 * 63 * 63 cm
• ausführung:
zenith plastics, gardena, usa
herman miller, zeeland, usa

Mindestens drei der wichtigsten Stühle, die je entworfen wurden, stammen
- so wird im allgemeinen geagt - von Charles Eames. Zu den dreieen gehört
ganz sicher der Fieberglas- oder Polyesterstuhl, den es in einer grossen
Anzahl von Varianten gibt. Charles Eames hatte 1948 für einen Wettbewerb
des Museums of Modern Art, bei dem es um billige Möbelentwürfe
ging, Versuche mit gegossenem Aluminum gemacht. Das betrachtete er als ein
geeignetes Material für eine eventuelle Serienproduktion - man müsse
nur Formen finden, die die positiven Seiten der Metallverarbeitung betonen,
und eine Oberflächenbeschichtung, die die Wärmeübertragung
mindert, Geräusche dämpft und die sich angenehm anfühlt.
Eames gewann mit den Entwürfen den zweiten Preis. Als jedoch die Ergebnisse
des Wettbewerbs veröffentlicht und hergestellt wurden, war da ein neues
Material, das Gemüter viel mehr erregte als Metall : Kunststoff. So
wurden zwar Metallmodelle in den Ausstellungen gezeigt, hergestellt aber
wurden Kunststoffstühle. Für das Umschwenken von Metall auf Kunststoff
brauchte der Designer nur geringfügige Änderungen zu machen. Den
DAX-Stuhl gab es mit dem unterschiedlichsten Beinwerk : mit vier Stahlrohrbeinen,
mit einer Metalldrahtkonstruktion, mit Metalldrahtkonstruktion auf Holzkufen.
Heute wird neben dem klassischen Vierbeiner der Einbeiner angeboten mit
Vier-Stern-Fuß und dem eleganten aus mehreren Strahlen gebildeten
Stamm. Die Kunststoffschale, in die einst Karikaturist Saul Steinberg mit
breiten Stift eine hübsche Nackte gestzt hatte, gibt es auch mit eingelegtem
Sitzpolster oder mit Vollpolster.
[ design ]
(auch Formgebung, Formgestaltung; engl. Industrial design, franz. estéthique industrielle), die Gestaltung von seriellen (meist Industrie-) Produkten unter der Zielvorstellung, ästhetische und funktionelle Gesichtspunkte in möglichst idealer Weise zu vereinen. Dabei sind Fragen von Material, Farbe, Zweckmässigkeit und Bedienungskomfort zu berücksichtigen, ohne die ästhetische Qualität ausser acht zu lassen.